Pressemitteilung
Wege aus der Klimakatastrophe
Buchautor und Journalist Dr. Franz Alt referiert auf Einladung der ÖDP Schweinfurt
Von li.: Dr. Karlheinz Kalb (ÖDP Schweinfurt), Dr. Franz Alt, Dr. Ulrike Schneider (Initiative Zukunft.ödp)
Am vergangenen Samstag begeisterte der renommierte Journalist, Fernsehmoderator und Buchautor Dr. Franz Alt das Publikum im Schweinfurter Kolping-Hotel mit einem packenden Vortrag. Unter dem Motto „Wie aus Krisen Chancen werden“ beleuchtete er die globalen Herausforderungen unserer Zeit und präsentierte Lösungen zur Bewältigung der wissenschaftlich belegten und dramatisch fortschreitenden Klimakatastrophe.
Die Bedrohung durch den Klimawandel
Alt machte eindringlich klar: Das 1,5°-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ist bereits unerreichbar. Es seien daher maximale Anstrengungen nötig, um den Temperaturanstieg zumindest auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Andernfalls drohe eine verheerende Katastrophe mit massiven Auswirkungen – etwa durch die Eisschmelze und den resultierenden Meeresspiegelanstieg, die küstennahe Millionenstädte und ganze Länder wie Bangladesch bedrohen und riesige Flüchtlingsströme auslösen könnten.
Als langjähriger Journalist und Reisender hat Alt die Auswirkungen des Klimawandels selbst dokumentiert. Einst ein Befürworter der Kernenergie, wandelte er sich nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum engagierten Kämpfer für erneuerbare Energien. Besonders prägend war für ihn die Aussage des russischen Atomphysikers Wladimir Tschernousenko, der die Aufräumarbeiten in Tschernobyl leitete:
„Das Restrisiko ist jenes Risiko, das uns jeden Tag den Rest geben kann.“
Tschernousenko verstarb zehn Jahre nach dem Atomunfall an Krebs.
Lösungen: schnellstmöglicher globaler Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien
Laut Alt ist es möglich, den gesamten Energiebedarf der Erde ohne fossile oder nukleare Energiequellen zu decken. Die Sonne liefere dabei weit mehr Energie, als jemals benötigt werde – und das konkurrenzlos günstig.
„Die Sonne schickt keine Rechnung!“
Durch die Nutzung von Solar- und Windenergie könne die Abhängigkeit von Despoten beendet und die bedrohten Lebensgrundlagen geschützt werden. Notwendige Speicherlösungen seien bereits vorhanden und würden kontinuierlich weiterentwickelt.
Doch die Zeit dränge: Der rasche Fortschritt der Klimakatastrophe erfordere eine beschleunigte Umstellung auf erneuerbare Energien. Trotz bedeutender globaler Fortschritte insbesondere in Ländern wie China und Indien seien weitere Maßnahmen dringend notwendig.
Wirtschaftswachstum kritisch hinterfragen
Neben der Energiewende sei laut Alt auch eine grundsätzliche Neubewertung der angeblichen Notwendigkeit dauerhaften Wirtschaftswachstums nötig, da dieses heute krisenhafte Entwicklungen begünstige. Zudem sei unendliches Wachstum auf einem begrenzten Planeten schlichtweg unmöglich – eine Sichtweise, die eine zentrale Position der ÖDP widerspiegelt. Insgesamt lobte Alt die ÖDP-Programmatik als die beste unter den bundesdeutschen Parteien.
Ein inspirierender Abend
Mit seinem mitreißenden Vortragsstil zog Alt das Publikum in seinen Bann. Der voll besetzte Saal mit rund 100 Teilnehmern quittierte seinen Vortrag mit langanhaltendem Applaus.
In der anschließenden, lebhaften Diskussion wurde auch die Frage aufgeworfen, ob die Wende noch rechtzeitig gelingen könne. Trotz der düsteren Aussichten vermittelte Alt eine optimistische Perspektive:
„Die Menschheit kann es schaffen, wenn sie es nur wirklich will.“
Auf die Frage nach einem Überlebensprogramm für die Menschheit verwies der engagierte Christ Franz Alt auf ein persönliches Zitat von Michail Gorbatschow:
„Das Überlebensprogramm der Menschheit ist die Bergpredigt.“
Den Schlusspunkt setzte der ÖDP-Kreisvorsitzende Dr. Karlheinz Kalb, der dem Referenten für seine inspirierenden Ausführungen dankte und deren Übereinstimmung mit der ÖDP-Programmatik betonte. Stadträtin Dr. Ulrike Schneider (Initiative Zukunft.ödp) hob hervor, dass Alt frühzeitig einen prägenden Einfluss auf ihre politische Aktivität hatte.