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Aktion / Bericht

Mehr als 4.000 Stimmen - Es kommt zum Bürgerentscheid

Mit dem Bürgerbegehren „Natur statt Beton“ haben die drei Schweinfurterinnen Anette Klotzek (Versicherungsfachfrau), Kathrin May (Landwirtin) und Ulrike Schneider (Stiftungsmanagerin) dem geplanten Einkaufszentrum in Oberndorf den Kampf angesagt. „Knapp drei Hektar wertvolle Ackerfläche für das ewige Dreigestirn von Vollsortimenter, Discounter und Drogeriemarkt - ein unnötiger Verdrängungswettbewerb auf Kosten der Natur, so die Initiatorinnen unisono. Die Unterstützung aus der Bevölkerung war groß. Mit 4.261 Stimmen kamen fast doppelt so viele Unterschriften zusammen wie benötigt. Heute fand die Übergabe der Unterschriften im Rathaus statt.

„Die meisten Schweinfurter Bürger, mit denen wir in Kontakt standen, haben längst erkannt, dass wir alle zusammen nachhaltiger leben müssen. Sie alle haben ihre Stimmen zustimmend, schnell und gern abgegeben - dafür sagen wir herzlich Dank!“, so die Bürgerinitiative. Die Stimmen kommen aus allen Stadtteilen, aus allen Altersgruppen und aus allen Bevölkerungsschichten. Drei Schwerpunkte konnten die Initiatorinnen dennoch ausmachen: 1. Besorgte ältere Menschen haben mit Abstand die meisten Unterschriften geleistet, 2. die Oberndorfer selbst haben sich überaus engagiert mit Unterschriften und aktiven Listensammlungen eingebracht und 3. nicht wenige ehemalige Stadträte und städtischen Angestellten haben unterschrieben und damit ihren Unmut über die Zustimmung des jetzigen Stadtrats zum Ausdruck gebracht.

Die Übergabe des beachtlichen Stapels an Unterschriften (= 486 Unterschriftenlisten) hatte mit einer nicht unwesentlichen Hürde zu kämpfen. Der OB glänzte durch Abwesenheit, ließ kurz vor dem geplanten Termin auf Nachfrage ausrichten, er stünde nicht zur Verfügung, vielleicht einer seiner Referenten. Als die Bürgerinitiative sich dann an den Abteilungsleiter der entsprechenden Fachabteilung wandte, bekam dieser von der Presseabteilung die Anweisung, nur der OB oder die vier ausgewählten Referenten dürften auf das Bild. Nachdem sich auch noch eine Viertelstunde nach Beginn des Pressetermins niemand blicken ließ, war sich die BI selbst genug. Die Erkenntnis: Einen gezwungen lächelnden OB brauche man für den Erfolg des Bürgerbegehrens eh nicht.

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